KAIB fordert ausgewogene Information der Bevölkerung
Von: Medienmitteilung
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KAIB (Kein Atommüll im Bözberg)
Medienmitteilung vom 22. Mai 2015
Auch am jüngsten Informationsanlass zu einem möglichen Atommülllager im Bözberg – diesmal war die Gemeinde Bözberg Veranstalterin und lud ausschliesslich ihre Einwohner ein – kamen einmal mehr keine kritischen Experten zu Wort. Der Gemeinderat hat dies im Vorfeld klar abgelehnt. Während die Vertreter von Nagra und BFE grösstmögliche Sicherheit beteuerten, wichen sie Fragen zu den Risiken gekonnt aus. KAIB (Kein Atommüll im Bözberg) fordert, dass dieser einseitigen Informationspolitik endlich ein Ende gesetzt wird.
Beim behördlichen Informationsanlass vom 20. Mai 2015 zum Thema „Atommülllager im Bözberg“ wurde es erneut versäumt, kritische Fachpersonen als Referenten einzuladen. Eine Plattform erhalten haben in erster Linie Vertreter der Nationalen Genossenschaft für die Lagerung radioaktiver Abfälle (Nagra), des Bundesamts für Energie (BFE) sowie des Eidgenössischen Nuklearsicherheitsinspektorats (ENSI).
Die unreflektierten Vorträge zum Auswahlverfahren und zu den Gründen für die Priorisierung des Bözbergs vermochten die zahlreich anwesende Dorfbevölkerung nicht zu überzeugen. Fragen zu möglichen Sicherheitsrisiken oder Fehleinschätzungen an die anwesenden Vertreter wurden von diesen geschickt in den Wind geworfen. Auf Grund des ungleichen technischen Kenntnisstands war die Diskussion danach jeweils rasch zu Ende.
„So nicht! Wir Bözberger haben das Recht auf ausgewogene Informationen!“ fasst KAIB-Vorstandsmitglied Sacha Schenker seine Einschätzung zusammen. „Dazu gehören auch ehrliche Aussagen darüber, welche zahlreichen technischen, geologischen und gesellschaftlichen Fragen noch ungeklärt sind oder wieso der wasserreiche Bözberg für die Lagerung radioaktiver Abfälle eben nicht geeignet ist“.
KAIB nimmt zur Kenntnis, dass die Gemeinde Bözberg bereits am 24. September 2015 eine Podiumsdiskussion mit Einbezug kritischer Exponenten vorsieht. Dass dieser Entscheid offenbar erst auf Grund des Drucks der Bürgerorganisation zu Stande kam, stimmt allerdings nachdenklich.
KAIB (Kein Atommüll im Bözberg)
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