Fricktaler beissen hart an den Bernern
Von: Hans Zemp
Die Berner dominieren den diesjährigen Bergschwinget auf dem Weissen-stein. Von den elf abgegebenen Kränzen holen sie deren sechs. Die Aargauer gingen alle leer aus. Den beiden Fricktalern fehlte das letzte Quäntchen Glück etwas.
Jimmy Hasler, rechts, beisst gegen das Berner Talent Remo Käsers, seines Zeichens Sohn des Schwingerkönigs Adrian Käser (Fotos: Hans Zemp)
Der Berner Seeländer Christian Stucki dominierte den diesjährigen Weissenstein Schwinget deutlich. Er entschied alle sechs Kämpfe zu seinen Gunsten und feierte so nach 2008 seinen zweiten Sieg auf dem Solothurner Hausberg.
Im Schlussgang erwischte Christian Stucki seinen Verbandskameraden Bernhard Kämpf nach 6.55 Minuten mit Kurz und Nachdrücken am Boden und sicherte sich so seinen 31. Kranzfestsieg.
„Heute ging es sehr leicht und die Wettumstellung von Regen auf Hochsommer ist kein Problem gewesen“, meint der strahlende Sieger, dessen Vater schon auf dem Weissenstein im Kurzholz stand. Ein gestellter Schlussgang hätte gereicht, meint Stucki, aber der Versuch zum Sieg gelang und vervollständigte die makellose Tagesleistung. Nun will er sich etwas erholen, um auf der Schwägalp wieder richtig einsatzbereit zu sein.
Die Berner Gäste kontrollierten das Fest beinahe nach Belieben. So fand man nach fünf Gängen in den ersten sechs Gängen sechs Berner an der Ranglistenspitze.
Aber auch die Westschweizer zeigten vor den 3‘900 Zuschauern teil überraschend Leistungen und eroberten sich von den elf abgegebenen Kränzen deren zwei.
Für die Baselbieter holten Roger Erb und Andreas Henzer Eichenlaub, die Solothurner Ehre rettete Bruno Gisler. Die Aargauer mit Christoph Bieri an der Spitze gingen etwas überraschend leer aus.
Die Fricktaler hatten das Glück nicht gepachtet
Die beiden Fricktaler David Schmid und Jimmy Hasler hätten sich an etwas mehr Wettkampfglück mit Sicherheit gefreut. Schmid hatte am Abend drei gestellte und drei gewonnene Gänge in seiner Bilanz. Die drei Berner Hanspeter Luginbühl, Remo Zürcher und Ruedi Roschi trotzten ihm einen Gestellten ab. Gegen den Romand Vincent Roch und den Berner Martin Rolli liess er sich einen Sieg notieren. Das Gleiche galt gegen Remo Kocher aus Hofstetten.
Am Abend fehlte David Schmid so ein Punkt zur mit hohen 56,75 Punkten vergebenen Auszeichnung. Er platzierte sich ranggleich mit Spitzenschwingern wie die Eidgenossen Remo Stalder und Niklaus Zenger oder das absolute Berner Talent Remo Käser.
Was für Jimmy Hasler gegen den Berner Florian Weyermann gefreut mit einem Sieg begann, fand seine Fortsetzung mit einigen Enttäuschungen. Urs Schütz und Remo Käser, beides Berner, zeigten ihm den Meister und gegen Christoph Wälti, auch er Berner, stellte er.
66 Kilo fliegen ganz nett
Mit dem Weissenstein Stein, er wiegt 66 Kilogramm, wusste der Herznacher Simon Hunziker am besten umzugehen. Er dominierte seine Konkurrenz deutlich. Auf dem Weissenstein ist es der erste Sieg des Herznachers. In diesem Jahr blieb er auch auf dem Stoos siegreich.
Sicher ein gutes Omen für den OK-Präsidenten der diesjährigen Schweizermeisterschaften im Steinstossen am 12. September in Herznach. Dort führt er in Sachen Wettkampf auch als Aktiver einiges im Schild.
«Fürs Fricktal – fricktal24.ch – die Internet-Zeitung»