HSG Eiken unterlag den Zurzibietern
Von: Marius Schläpfer, HSG Eiken
Es war angerichtet, Brötchen, Weisswein, Bier alles was das Herz begehrt. Nein es war keine Party sondern der Sponsoren Apéro der HSG Eiken in der Lindenbodener Halle. Zahlreich waren die grosszügigen Damen und Herren Vertreter der Sponsorenfirmen erschienen. Schön! Also eine perfekte Kulisse war bereit. Zudem hatte das Herren 2 ebenfalls ein Heimspiel und dazu noch ein Derby gegen den Erzrivalen TSV Frick. Die Herren 2 Truppe legte vor und gewann verdient gegen die Fricker.
Nun genug um den heissen Brei geredet. Die Stimmung beim Herren 1 war gut, motiviert, alle waren fit. Auch der Trainer war pünktlich, trotz der fast vierwöchigen Absenz. Die Gründe lassen wir mal neben dem Feld.
Im Vorfeld konnte man auf Zurzibieter Facebookseiten Parolen wie „next please!“ „die Eiker schlagt ihr locker“ lesen. Nun im Lindenboden ist oftmals vieles anders und schon mancher Gegner bekundete in der Vergangenheit Mühe.
Jetzt rein in den Match, mit Speaker, wow namentlich vorgestellt. Es kribbelt in den Fingerspitzen, wann geht‘s endlich los. Schreiter pfiff die Partie an. Doch beide Mannschaften begangen nervös, auch etwas verhalten, man könnte fast meinen die Eiker hatten wohl das Dress übergestreift, jedoch liessen sie die Zurzibieter gewähren.
Vorgängig hatte man doch gesagt wie genau man Verteidigen will und dass man Härte zeigen wolle. Doch weiter kamen viele technische Fehler, Passfehler hinzu und klappte einfach nicht so, wie man anfänglich auftreten wollte. Nach zehn Minuten waren deshalb die Ost Aargauer schon mit drei Toren in Führung.
Der gefährlichste Mann der Gäste war die Nummer 17, dieser konnte sich oft in Szene setzen und war ein regelmässiger Torgarant für die Gäste. Die Eiker vermochten ihm nicht Herr zu werden und auch der Trainer wusste in der ersten Halbzeit keine Mittel gegen diesen Mann. Erst als der alte Hase auf dem Bänkli die Klappe nicht mehr halten konnte, kam die Idee mit der Manndeckung auf genau diesen Spieler. Ende der ersten Halbzeit stand es für die Gäste 14:19.
Der Hinweis von Jegge wurde durch den Trainer aufgenommen und eine Manndeckung auf diesen Spieler wurde beschlossen. Jetzt war Feuer unter dem Lindenbodener Dach. Alle waren sicher da liegt was drin. Man konnte gleich zwei, drei Tore erzielen und die Anfangsschwierigkeiten aus der ersten Halbzeit waren verflogen.
Die Eiker zeigten wieder einmal Charakter und kämpften sich zurück. Nach vierzig Minuten viel das 19:21. Jetzt merkte man, dass die Ost Aargauer nervös wurden. Waren sie ihres Sieges doch etwas zu sicher? Vielleicht wurde die Überheblichkeit der ersten Halbzeit ihnen nun zum Verhängnis? In der 50. Minute konnte die Lindenbodener Crew den Anschlusstreffer schiessen. Jetzt war so wieder richtig Pfeffer im Spiel.
Plötzlich, Schreiter pfeift den Ausgleich ab. „Was war das den verdammen nochmol?“ ertönte es vom holländischen Trainer. Schreiter hatte ab der 50. Minute definitiv eine schlechte Phase und nahm den Schwung der Partie mit seinen Pfiffen. Zum Teil wirklich nicht nachvollziehbar, hatte er doch bis jetzt eine solide Partie gepfiffen.
Lag es an den Trikots die zu ähnlich waren? Oder ging es ihm schlicht und einfach zu schnell? Die Gastgeber mussten in dieser Phase des Spiels mehrere Zwei-Minuten-Strafen hinnehmen, die auch umstritten waren.
Hätte die Herren 1 Truppe über sechzig Minuten die Leistung der 2. Halbzeit abrufen können, hätte man den Zurzibierter den Schneid abgekauft. Schaut man auf das Resultat, kann man feststellen, dass die grünen vom Osten in den letzten zwanzig Minuten des Spiels nur gerade acht Tore erzielten.
Nach dem Spiel wurde viel Diskutiert, die Entscheidungen des Schiris in Frage gestellt, die erste Halbzeit analysiert und die Zweite gelobt. Jedoch reicht die Leistung, gegen so einen Gegner, nur über sechzig Minuten für einen Sieg. Die Lage spitzt sich zu, man hat zwar auf den Strich noch einen Punkt Vorsprung, jedoch werden ab jetzt die Punkte immer wichtiger. Hätte man früher umgestellt, hätte man das Spiel eventuell gewinnen können. Da leider hätte, könnte, müsste keine Punkte geben, schaut Eiken weiter auf die kommenden Spiele.
Am Dienstag steht mit der Cuppartie der zweite Teil der englischen Woche an. Und am kommenden Samstag steht schon das Rückspiel gegen den HSC Suhr Aarau auf dem Programm. Holt man da zwei Punkte findet man die Eiker im Mittelfeld der Tabelle wieder.
Für die HSG Eiken spielten: Berger Niklas, Bürgin Philippe (4), Dietwiler Thomas (6), Gilgen Daniel (3), Haller Luca (2), Jegge Noah (n.e), Jegge Sacha (1), Näf Marius (4), Dario Rohrer (6), Marius Schläpfer (1), Oliver Proft (8 Paraden), Kevin Ries (3 Paraden), Keller Luca (für 1 Penalty)
HSG Eiken
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