ETHs überschreiten Rekordmarke
Von: mm/f24.ch
Die Anziehungskraft des ETH-Bereichs ist ungebrochen. Mit 30‘351 Studierenden und Doktorierenden an den beiden ETH wurde 2016 erstmals die Marke von 30 000 überschritten. Gegenüber dem Vorjahr ist dies ein Zuwachs von 3,4%. Auch im Wissens- und Technologietransfer wurden neue Höchstwerte erreicht. Noch nie wurden im ETH-Bereich so viele Firmen gegründet (50) und Patente angemeldet (230) wie im vergangenen Jahr.
Studieren an einer der beiden ETH ist sehr beliebt. Wie dem Geschäftsbericht der ETH zu entnehmen ist stiegen in den letzten zehn Jahren die Anzahl Studierender und Doktorierender um 55%– von knapp 20‘000 auf über 30‘000. 2016 erreichte die Zahl der Neueintritte ins Bachelorstudium mit 5‘531 einen neuen Rekord (2015: 5 290). Den grössten Zuwachs verzeichneten dabei die Bereiche «Informatik und Kommunikationstechnologie», «Life Sciences» und «Exakte und Naturwissenschaften».
Der Frauenanteil im Bachelorstudium hat erstmals die Marke von 30% erreicht (2015: 29,2%). Bei den Professuren beträgt der Frauenanteil 13,9% und konnte gegenüber dem Vorjahr erneut leicht gesteigert werden (2015: 13,7%). Besonders erfreulich war 2016 die Tatsache, dass der Frauenanteil bei den Ernennungen zu ordentlichen Professorinnen und Professoren bei 31% lag. Es ist somit zu erwarten, dass der Frauenanteil der Professorenschaft auch in Zukunft weiter ansteigen wird.
Innovations- und Bildungsmotor
«Innovationen sind entscheidend für die Wettbewerbsfähigkeit und den Erfolg unserer Wirtschaft und damit für Beschäftigung und Wohlstand in unserem Land», sagt Fritz Schiesser, Präsident des ETH-Rats. Die beiden Hochschulen ETH Zürich und EPFL sowie die vier Forschungsanstalten PSI, WSL, Empa und Eawag arbeiten eng zusammen mit KMU, Industrie und öffentlicher Hand.
2016 waren sie in 3‘400 Kooperationen engagiert. Dank dieser Zusammenarbeit profitiert die Schweizer Wirtschaft von den ausserordentlichen Kompetenzen des ETH-Bereichs in Forschung und Innovation und kann neue Produkte entwickeln, die ihr Vorteile verschaffen gegenüber der internationalen Konkurrenz.
Mit fünfzig Gründungen von Spin-offs (2015: 48) und 230 Anmeldungen von Patenten (2015: 219) haben die Institutionen des ETH-Bereichs im vergangenen Jahr neue Höchstwerte erzielt. Der ETH-Bereich bildet Fachkräfte aus, die entscheidend zum Know-how-Transfer in Wirtschaft und Gesellschaft beitragen. 2016 machten rund‘7‘000 Personen einen Abschluss an einer der beiden ETH.
ETH Zürich und EPFL gehören zu den besten Hochschulen der Welt
Die internationalen Rankings zeigen die Leistungen der beiden ETH. Die ETH Zürich bestätigt ihre Position unter den besten zehn Hochschulen weltweit gemäss THE Ranking (8.) und QS World Ranking (9.). Die EPFL konnte ihren ersten Platz behaupten als weltweit beste Hochschule, die in den letzten fünfzig Jahren gegründet wurde. Bei den europäischen Hochschulen sind die beiden ETH erstmals sowohl gemäss THE Ranking als auch QS World Ranking unter den Top Ten.
Kürzungen treffen ETH-Bereich empfindlich
Die vom Bundesrat im Februar 2017 angekündigten Kürzungen für die Jahre 2018–2020 werden den ETH-Bereich mit 270 Mio. CHF empfindlich treffen. Noch im Herbst 2016 hatte das Parlament zusätzliche Mittel für den ETH-Bereich beschlossen. Der ETH-Rat sah vor, diese insbesondere in zukunftsweisende Forschungsbereiche wie «Personalisierte Gesundheit», «Datenwissenschaften» und «Advanced Manufacturing» zu investieren, um wichtige zusätzliche Impulse für den Denk- und Werkplatz Schweiz zu erzeugen.
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