Kids zeigen PolitikerInnen, wie Programmieren geht
Von: Dominik Strobel
Zum Auftakt der internationalen Computer Science Education Week (4.-10. Dezember) fand in Muttenz ein Programmier-Workshop für Politiker und Politikerinnen der Nordwestschweiz statt. 18 Gemeinde-, Land-, und GrossrätInnen folgten der Einladung in die Talentschmiede von ICT Scouts & Campus.
Rolf Schaub, Leiter Informatik der gewerblich-industriellen Berufsfachschule Muttenz bei der Begrüssung (Fotos: zVg)
Balsam auf die Politikerseelen gab es schon zur Begrüssung vom Initianten des Projektes, Rolf Schaub, Leiter Informatik der gewerblich-industriellen Berufsfachschule Muttenz (GIBM): “Sie dürfen stolz darauf sein, dass das akutell coolste Informatik Förderprogramm seinen Ursprung in der Nordwestschweiz hat,” meinte er auf den Heimvorteil bedacht.
Von links bis rechts
Gegenstimmen gab es keine, trotz des vollständigen Parteienspektrums. “Es ist ein parteipolitisch neutrales Territorium,” frohlockte Dominik Strobel, Leiter Marketing & Kommunikation. “Die Erwartungen und Prioritäten mögen unterschiedlich sein, aber wir sind hier heute vereint in der Erkenntnis, dass die Digitalisierung unausweichlich ist. Von links bis rechts herrscht ein Konsens, dass, egal was geschieht, wir zuvorderst mitmischen müssen.”
Dann kamen die Jugendlichen Talente zum Zug. Sie sind jetzt die Stars. Weil im ICT Campus jede Woche “computer science education week” sei, entschied man sich, den Spiess für einmal umzudrehen. Das kam gut an. “Der Anlass gab einen guten Einblick in die Funktionsweise des Programms und die Begeisterung der Talente,” bestätigte etwa der Baselstädtische Grossrat Dr. Stephan Mumenthaler das Konzept.
Zuvorderst mitmischen
Innerhalb der letzten Monate erfuhr das Thema Digitalisierung einen regelrechten Hype. Wie bei Hypes üblich, dominiert die Angst. Unbegründet, findet die Schulrätin Priska Lanz-Niederer aus Allschwil: “Das Engagement macht Hoffnung für die Zukunft unserer Jugend.”
Mit dem Engagement spricht sie das Programm des Fördervereins an. Speziell ausgebildete Scouts besuchen systematisch alle ersten Klassen der Sekundarschulen und finden auf diese Weise im Rahmen eines Informatikunterrichts potenziellen Fachkräftenachwuchs. So identifizierte Talente erhalten darauf die Möglichkeit, im ICT Campus mitzumachen.
Dass dieser zu 50% aus Mädchen besteht hängt wohl mit der Demographie an den Schulen zusammen und damit, dass der Campus ein Freizeitprogramm ohne feste Struktur ist, wo die Kids sich spielerisch in unterschiedliche Themen vertiefen können, die sie persönlich interessieren und motivieren.
“Wenn die Schweiz vorne mitmischen will, dürfen wir nicht länger darauf warten, dass die Talente zu uns kommen. Wir müssen zu ihnen gehen,” gab Schaub den Anwesenden zum Schluss mit auf den Weg.
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