Chropfleerete
Von: Willi Pavan
Über allerlei Kleinigkeiten wird seitens Politik und Behörden monate-, wenn nicht gar jahrelang diskutiert, recherchiert, analysiert und wieder diskutiert, recherchiert, analysiert und somit eine von der selben Seite immer wieder kritisierte Gesetzesflut imitiert. Dabei bleiben jedoch imminente, wirklich wichtige, das gesellschaftliche, friedliche Zusammenleben gefährdende Themen auf der Strecke liegen. Vermehrt verspüre ich das unangenehme Gefühl, dass für unser Land Zukunftweisendes verwässert, auf die „bekannte“ lange Bank, „ad infinitus“, geschoben wird. Unsere Oberen begnügen sich offensichtlich mit der Mainstreampolitik, statt die Zukunft zukunftsorientiert anzupacken.
Ausschnitt aus dem Gemälde "Alpmilchtraum" von Willi Pavan
Die Zahl der Ausgesteuerten steigt stetig. So betrug im Jahr 2016 die durchschnittliche Arbeitslosenquote 149‘317, ausgesteuert wurden indes 40‘079 (2‘788 im AG) Menschen und im Jahr 2015 betrug die durchschnittliche Arbeitslosenquote 142‘810, ausgesteuert wurden indes 38‘086 (2‘488 im AG) Menschen. 78‘165 Menschen alleine in den vergangenen zwei Jahren, die auf dem Abstellgleis stehen, um die sich keine Statistik kümmert. Das wollen die von „Oben“ offensichtlich einfach nicht sehen.
Es ist kaum zu glauben, dass beispielsweise im Vorfeld der am kommenden Dienstag bereits zum dritten Mal stattfindenden - vom Wirtschaftsminister Johann Schneider-Ammann initiierten - „Nationalen Konferenz ältere Arbeitnehmende“ – nichts Handfestes vorliegt und der Ball zwischen Kantonen und Bund munter hin und her gespielt wird. Traurig und gleichzeitig erschreckend anzuhören, wie hilflos da alle etwas erzählten, was schon tausend mal gesagt wurde. So lautet vermutlich das Fazit am Dienstag einmal mehr: „Ausser Spesen nichts gewesen!“ Obwohl diese stetig steigende Zahl von älteren Arbeitslosen und vor allem Ausgesteuerten nicht einfach vom Tisch gewischt werden kann.
Es grenzt an Überheblichkeit, wenn die Verantwortlichen einfach ignorieren, wieviele gut ausgebildete ArbeitnehmerInnen sich unter den Arbeitslosen und Ausgesteuerten befinden. Aber wenn sich weiterhin geldgierige, nur auf den eigenen Profit bedachte Arbeitgeber einen Deut um den inneren Zusammenhalt des Volkes kümmern und billigere (ob fast gleich oder schlechter ausgebildete) Ausländer anheuern, wird die absolut nötige Solidarität zwischen Produzenten und Konsumenten zunehmend mehr abbröckeln.
Noch mehr „Fremde“ werden unsere Infrastruktur überfordern, die Wohnungen werden astronomische Preise erreichen, das Gesundheitswesen wird langsam, aber sicher kollabieren. Zusätzlich werden die sozialen Werke überstrapaziert. Einem kürzlich erschienen Zeitungsbericht entnahm ich: „Die Zahl der Langzeitarbeitslosen steigt auf Rekordstand – /- Im vergangenen Jahr waren über 88‘000 länger als ein Jahr arbeitslos, Tendenz: steigend - / - Die Bevölkerung schätzt die Arbeitsmarktchancen der Älteren pessimistisch ein.“
Halleluja, das haut dem Fass doch glatt den Boden raus. Wer unter den Politikerinnen, Politikern und Wirtschaftsleuten meint, das Problem könne mit einer Mainstreampolitik und solchen Pseudokonferenzen wie der „Nationalen Konferenz ältere Arbeitnehmende“ gelöst werden, befindet sich auf dem Holzweg, zumal wir alle auch noch die nicht abwendbare industrielle Revolution 4.0 (Digitalisierung) im Nacken haben.
Immer mehr fremde, nicht abendländische „Vereine“ nutzen unsere grosszügige Meinungs- und Redefreiheit für ihre ideologischen Kämpfe und fragliche Propaganda schamlos aus. Warum lassen „unsere“ Oberen“ zu, dass diese - ein fragliches bis undemokratisches Verhalten an den Tag legenden - Organisationen bei uns Kundgebungen und Demonstrationen durchführen? Könnten wir in deren Ländern auch gleiches tun? Wohl kaum! Und wer kommt im Endeffekt für deren Krawalle auf? Dank den „Softies“ in unseren Regierungen natürlich wir Steuerzahler. Und wer reibt sich dabei genüsslich sein wohlgenährtes Bäuchlein und lacht höhnend in sein Fäustchen? Die unsere Grosszügigkeit ausnutzenden Extremisten.
Das „Rennen“ auf den roten Pass ist durchaus legitim und alle echt integrierten AusländerInnen sollen ihn auch erhalten, sofern sie dessen kleines weisses Kreuz auch als Ausdruck der schweizerischen Lebensart anerkennen und danach leben.
Auf Biegen und Brechen versuchen gewisse blauäugige „Gutmenschen“ die Einbürgerung zu verwässern und stark zu vereinfachen. Das geht aber nicht. Entweder bekennen sich die Einbürgerungswilligen voll und ganz zu unseren Gesetzen, Lebensart, Gleichstellung von Mann und Frau, Willen zur Wehrhaftigkeit usw. oder eben nicht.
Dazu gehört meines Erachtens auch die Abgabe des alten Passes und unumgänglicher Verzicht auf die einstige Nationalität. Damit würden sich die Kandidaten voll zu unseren Werten und zur neuen Nationalität bekennen.
Bin überzeugt, dass viele SchweizerInnen, welche aufgrund der Gesetzgebung Doppelbürger sind, den alten Pass ohne Wenn und Aber abgeben würden, wenn die Schweiz die Doppelbürgerschaft abschaffen würde. In meiner Familie jedenfalls wäre dies der Fall.
Hoffend auf mehr Mut, die Zukunft zukunftsorientiert anzugehen, ein stärkeres Erkennen der wahren helvetischen Probleme und ein inneres Wachsen an Solidarität, grüsse ich freundlich, Ihr
Willi Pavan, Künstler und besorgter Mitbürger, Rheinfelden
«Fürs Fricktal – fricktal24.ch – die Internet-Zeitung»