Chropfleerete
Von: Willi Pavan,
Unglaublich, wieviel derzeit von Politikern auf der ganzen Welt wieder besprochen, „parliert“, erörtert, beraten, versprochen wird. Resultat??? Beinah null und nichts!!! Ausnahmsweise gehe ich diesbezüglich daher mit dem seinerzeit untypischen Diktator Portugals, Minister- und zeitweise Staatspräsidenten, Antonio Salazar (1889 – 1970) einig, der nach einem Tag im Parlament sinngemäss sagte: „Ich hasse die Reden…, diese blumigen, nichtssagenden Wortgefechte, die Art und Weise, wie wir Leidenschaft verschwenden, ohne irgend eine grosse Idee zu haben, sondern an Nichtigkeiten vom Standpunkt des nationalen Wohles aus nörgeln.“
Ausschnitt aus dem Gemälde "Trichtermandoline" von Willi Pavan
In den meisten Debatten, ob nun in Parlamenten, Parteien, Bündnissen, Institutionen, Organisationen geht es den Exponenten doch meist nur um die Selbstdarstellung und wider dem besseren Wissen werden Äpfel mit Birnen verglichen, wenn es dem eigenen Erfolg dient.
Ein Paradebeispiel dafür ist die UNO, welche 1945 dem bankrotten Völkerbund (1920-1946) folgte. Anfangs unter dem zweiten Generalsekretär, dem schwedischen Dag Hammarskjöld (1905-1961), hat diese Institution noch einiges bewirkt. Aber später? Ich erinnere an das Verhalten der zusammengewürfelten Blauhelmtruppen in Krisengebieten wie dem Balkan oder Afrika, wo gar die eigenen Truppen Frauen vergewaltigten und der einheimischen Bevölkerung wenig bis keinen Schutz gaben. Aktuell ist Yemen oder Nigeria, wo seit drei Jahren die islamistische, terroristische Gruppierung Boko-Haram wütet. Und was macht die UNO? Palavern, palavern und nochmals palavern!
Bereits der Vorgänger Hammarskjölds, der Norweger Trygwe Lie (1896-1968) bezeichnete das Amt als den „unmöglichsten Job der Welt“. Man bedenke nur die vielen Vetos im Sicherheitsrat der fünf dazu berechtigten Staaten USA, China, Russland, Frankreich, Grossbritannien. Die 193 Mitgliedländer (noch inkl. USA) überragen mehr und mehr das westliche Lager. Die unzähligen Unterorganisationen sind heutzutage meist zerstritten und praktisch und bringen daher so gut wie nichts auf die Runde.
Da werden allerlei theoretische Massnahmen für die Beseitigung von menschlichen Katastrophen ins Auge gefasst; aber eben: theoretisch! Da lob ich mir einen äusserst armen Staat wie das einst geplagte Uganda, das Hunderttausenden von Flüchtlingen aus dem Süd-Sudan eine einigermassen menschenwürdige Aufnahme mit kleinen Schulen, Platz und z.T. eigenen Hütten gewährt.
Und was unternimmt die EU eigentlich gegen das diktatorische, willkürliche Regime des türkischen Präsidenten Erdogan? Was hat dieser Staat, der nicht mal einen Zehntel seines Territoriums auf dem alten Kontinent hat, in einer europäischen Union zu suchen? Warum werden nicht endlich angemessene Massnahmen unternommen, der Geldhahn zugedreht?
Beim neusten EU-Gipfel vom vergangenen Donnerstag jedenfalls konnten sich die EU-Staats- und Regierungschefs abermals nicht auf einen Abbruch der Beitrittsverhandlungen mit der Türkei einigen. Daraus folgt: für die unkontrollierte „Flüchtlingshilfe“ fliessen weiterhin Milliarden Euros nach Ankara. Das Zögern der EU ist ein weiteres Zeichen ihrer Schwäche und Uneinigkeit. Viele der in Europa lebenden türkischen Mitmenschen würden es indes wohl begrüssen, wenn diesen Anti-Demokraten mal ordentlich Paroli geboten würde.
Da werden Nordkorea, der Iran und andere von den USA als „Schurkenstaat“ bezeichnet. Soweit, so gut. Aber das undemokratische, frauenunterdrückende, „mittelalterliche“ Saudi-Arabien wird nicht erwähnt; nein es wird sogar hofiert. Ja, ja: - Pecunia non olet (Geld stinkt nicht) - Die Macht des Geldes, Pfui Teufel!
Deutschland beklagt sich bitterlich über fehlende Mitarbeiter im Gesundheitswesen. In Fernsehdebatten wurden allerlei Gründe dafür angegeben, unter anderem auch die horrenden Mieten in den grossen Ballungszentren. Aber nicht einer dieser Volksvertreter hatte den Mut, öffentlich einer wichtigen Tatsache ins Auge zu sehen: Nämlich die schlechte Bezahlung, die ein Hauptgrund ist, dass viele dieser wertvollen Fachkräfte aufgrund besserer Arbeitsbedingungen, Anerkennung und - last, but not least - einer deutlich besseren Bezahlung zum Beispiel nach Helvetien abwandern.
Nun hat Österreich ein klares Burka-Verbot, genauer gesagt ein Verschleierungsverbot, mit Ausnahmen wie Karneval usw. erlassen und hat damit auch Rückgrat gegenüber der EU gezeigt. Endlich haben über hunderttausend Eidgenossen eine Initiative gegen diese frauenfeindliche, der Unterdrückung dienliche Verschleierung unterschrieben. Hoffe, dass der Souverän alsdann an der Urne den gesunden Menschenverstand walten lässt und dem Vordringen einer uns fremden, feindlich gesinnten Kultur den Riegel vorschiebt.
Da werden grosse Geldbeträge in Schulung von Asylanten gesteckt. Speziell werden Deutschkurse (natürlich gratis) angeboten. Aber staune: nur 23 Prozent der sogenannten Flüchtlinge zeigen Interesse und beteiligen sich am Unterricht! Da stimmt doch was nicht?! Oder wie Marcellus in William Shakespeares Hamlet zu sagen pflegt: „Etwas ist faul im Staate Dänemark!“
Ihr Willi Pavan, kritischer Beobachter und Künstler
«Fürs Fricktal – fricktal24.ch – die Internet-Zeitung»