Goldene Strahlen der Herbstsonne suchen ihren Weg durch lichtdurchflutetes Geäst. Als wenn die Zeit still stehen und der vergangene Sommer noch einmal kurz aufblitzen würde! Schon im Strassenverkehr war mir ein Cabrio mit zurückgeschobenem Verdeck und tief geöffnete Seitenfenster bei einem anderen Fahrer aufgefallen. Während ich mich herbstlich in Hose und Jacke gehüllt habe, fallen mir die nackten Beine des Pärchens vor mir auf. Sie trägt keine Strumpfhose zu ihrem bauschigen Rock, und seine Waden staken unter der kurzen Hose hervor.
Ich freue mich, nach der Arbeit eine Runde im Park zu drehen, und da bin ich nicht allein. Überall gehen Leute, schlendern Paare Hand in Hand, joggen Grüppchen, walken Sportler mit Stöcken. Gut gelaunt wähle ich den oberen Pfad, und der Sonnenschein weckt in mir sommerliche Gefühle. Rasch bildet sich ein feiner feuchter Film auf meiner Stirn, und ich gleite aus der Jacke und trage sie auf dem Arm. Im Gegensatz dazu rascheln Blätter bei jedem Schritt unter meinen Füssen, und mein Blick schweift über die Bäume, deren Grün sich längst in gelbe, rote und braune Töne verwandelt hat.
Am Teich setze ich mich auf die Bank und schaue über das Wasser, auf dem Enten und abgefallene Blätter schwimmen. An einigen Stellen tänzeln Mücken über die Oberfläche, und ein Fischmaul erhebt sich aus dem Wasser und schnappt zu. Kurz fällt mir die Bemerkung meines Chefs wieder ein, aber es ist hier viel zu schön, und so sitze ich nur und schaue. „Mist, die Bank ist besetzt!“, höre ich hinter mir eine junge Stimme, und eine Frau mit modisch gelöcherten Jeans nähert sich mit ratlosem Gesichtsausdruck. „Auf die Bank passen auch zwei“, sage ich und lächle freundlich. „Sie können sich gern zu mir setzen.“ „Hast du das mitgehört?“, fragt sie jetzt in ihr Handy. „Gut, dann treffen wir uns wie ausgemacht.“ Sie steckt das Telefon in die Hosentasche. Auf ihrem Schoss hält sie einen Plastikbeutel, aus dem sie eine Styroporschale kramt. Sie öffnet den Deckel, und ich erkenne mehrere Reihen Fischröllchen mit Reis und Seetang. „Sushi“, rutscht mir das Wort heraus, und ich tippe mir mit der Hand auf den Mund. Ich will doch nicht aufdringlich erscheinen. „Ja, mögen Sie auch was?“ Sie reicht mir die Schale herüber. Ich betrachte die mundgerechten Portionen, erkenne Lachs und Thunfisch und Avokado. In einem Schüsselchen gibt es Sojasauce, in einem anderen grünliches Wasabi. Ich greife nach einem Reistaler mit Seetangrand und tunke ihn in die Saucen. Das kleinste Stück. „Danke“. Ich schiebe es mir in den Mund und kaue. Lecker! Meine Banknachbarin nimmt sich ein Stück mit Lachs. Sie will mir wieder die Schale reichen, aber ich schüttele den Kopf. „Ich will Ihnen doch nicht ihr Abendessen klauen“, sage ich lachend und stehe auf. Ich winke und gehe weiter um den Teich herum. Als ich auf der anderen Seite bin, sehe ich noch einmal zur Bank zurück. Ein junger Mann hält ihr von hinten die Augen zu. Sie quiekt, er lacht, und dann küsst er sie auf den Mund. Gefunden.
Schon ist meine Runde zu Ende, und ich verlasse den Weg mit den hohen Bäumen, um zum Parkplatz zurück zu kehren. Der ganze Abend liegt noch vor mir, und ich weiss auch schon, was ich mir zu essen gönne: Reis und Fisch. Der Sushistand ist ja nicht weit entfernt.
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