CO2 Emissionen bei der Elektrizitätsproduktion
Von: Martin Steinacher, Gansingen
www.electricitymap.org Zugegeben, eine Internetseite mehr zum Thema Stromproduktion. Es lohnt sich aber ab und an auf diese Seite zu klicken. Denn so kann man aktuell sehen, welche Produktionsarten in den verschiedenen Ländern in Europa gerade Strom abgeben.
Auf besagter Webseite können auch die Stromflüsse über die Grenzen und deren momentane CO2 Produktion verfolgt werden. So sieht man zum Beispiel, dass am 2. März in Deutschland die Windenergie 42% Stromanteil lieferte. Ja es sind sehr gute Produktionstage für Windenergie anfangs März, aber dennoch wird nur 62% der installierten Leistung abgegeben.
Geht man zurück auf Ende Januar, gab es Tage mit praktisch keiner Windproduktion. Grün markierte Länder produzieren wenig CO2, je dunkler desto besser. So sind die Länder Frankreich (vorwiegend Kernkraft), Norwegen (vorwiegend Wasser) sowie Schweden und die Schweiz (Kernkraft und Wasser) in Bezug auf die CO2-Produktion am besten.
Länder wie Dänemark die viel Windräder installiert haben, können sich damit jedoch nicht vollständig versorgen und benötigen weiterhin viel Kohle. Auch Deutschland fällt da stark ins Mittelmass, da es weiterhin einen grossen Anteil an Kohlestrom benötigen. So sind die Exporte aus Deutschland dann auch immer negative Zahlen bei den Importländern in Bezug auf deren CO2-Bilanz.
Photovoltaik- und Windstrom fallen ja nicht immer dann an wenn er gebraucht wird. Ob die Schweiz je einen Überfluss an solchen Energien produzieren wird ist noch völlig unsicher. Aber auch die Speicherung von solchem Überschuss sollte dann möglichst Effizient gemacht werden. Das Paul Scherrer Insitut (PSI) forscht zwar gut und kann Strom in Methan umwandeln. Das Erdgasnetz scheint dann ein riesiger Speicher zu sein. Aber bringt uns dies wirklich weiter?
Der Energieverlust, wenn überschüssiger Strom in Erdgas umgewandelt und später daraus wieder Strom gemacht wird, beträgt etwa 40%. Mit einer Wärmekraftkoppelung könnte ein höherer Wirkungsgrad erzielt werden, dann fehlt aber der Strom. Pumpspeicherkraftwerke haben Wirkungsgrade bis 80%, also einen Verlust von nur 20%. Machen wir aus Erdgas wieder Strom, dann fällt CO2 an, also auch nichts mehr mit umweltbewusst.
Die Lösung von fluktuierender Stromproduktion und guter Speicherung haben wir demnach noch nicht. Ich frage mich deshalb, ob solche Technologien wirklich subventioniert werden sollten die keine Verbesserung der Umweltbelastung ergeben, aber die Netzstabilität erheblich verschlechtern.
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