Chropfleerete
Von: Willi Pavan
In unserer, so meint man wenigstens, aufgeklärten Welt, hat’s einfach noch enorm viele Ungereimtheiten und Fragen, die keine klare Antwort erhalten. Nachstehend einige Beispiele aus unserem sooo fortgeschrittenen Jahrhundert…
Ausschnitt aus dem Gemälde "Der Stempel 1" von Willi Pavan
Wie ist es überhaupt möglich, dass wir auf dieser Welt noch diktaturähnliche Staaten haben, die von skrupellosen, menschenverachtenden Verbrechern regiert werden und von den sogenannt Grossen vieler mehr oder weniger zivilisierten Spitzenpolitiker & Staatsmänner hofiert und akzeptiert werden?!
Da wurde nach dem fürchterlichen 1. Weltkrieg der Völkerbund (eine Art Vorläufer der heutigen UNO) gegründet und mit weiss Gott wie viel Hoffnungen auf das Ende aller Kriege gehofft, aber was wurde daraus? Gegründet am 10. Januar 1920 - also zeitgleich mit dem Inkrafttreten der Pariser Friedensverträge - zeigten sich jedoch sehr bald die Schwächen des Völkerbundes und dessen Unmöglichkeit der Umsetzung der „edlen“ Ziele. Etwas später wurde auch die Schweiz nach verschiedenen Abstimmungen Mitglied. Bereits einige Jahre später hat Deutschland unter dem NS-Regime dieses Konstrukt verlassen. Das totale Ende kam dann 1946.
Dann kamen mit viel Hoffnung, Pauken und Trompeten die Vereinigten Nationen (UNO). Aber was hat diese Organisation an Kriegen verhindert? Die Weltmächte USA, China, Russland, Frankreich und GB boykottieren mit ihrem Vetorecht zur Erhaltung oder zum Ausbau der eigenen Macht doch immer wieder dem Frieden dienende Resolutionen und Beschlüsse. Wie ist es sonst möglich, dass nach dem 2. Weltenbrand immer noch unzählige Gräueltaten, Kriege, Völkermorde fast an der Tagesordnung sind?
Es kann doch nicht sein, dass trotz Schulterschluss einiger UNO-Staaten ein Wesen wie Kim Jong Un sein Unwesen in Nord-Korea treibt! Scheinbarerweise wurde dieser Abkömmling einer Diktatoren-Dynastie in der Schweiz erzogen. Was hat dieses wohl noch Positives bewirkt? Das ist doch einfach nicht normal, dass so ein Paranoider die Welt in Angst und Schrecken versetzen kann.
Oder wie steht’s um den menschenverachtenden Robert Mugabe, der in den vergangenen 37 Jahren Simbabwe - einst eine der führenden Volkswirtschaften Afrikas - an den Rand des Ruins getrieben hat? Obwohl er als grausamster Diktator Afrikas gilt, sitzt der 93-jährige Despot nach wie vor fest im Sattel und erhielt gar im Laufe seiner „Karriere“ von amerikanischen und europäischen Universitäten manchen Ehrendoktortitel. Halleluja!!!
Oder Umar-al-Baschir, seit Anfang der 90er Jahre Staatschef Sudans. Niemand gebietet ihm Einhalt in seinem Tun. Ja, ja er ist der erste Staatschef, der einen Haftbefehl aus der Hauptstadt Hollands erhielt. Ob dies den „“Schlächter von Darfour“ überhaupt beeindruck?! Ha, ha.
Oder was soll man von einem Tyrannen wie Alexander Lukaschenko halten, der notabene in einem Land des alten Kontinents bald ein Vierteljahrhundert ungehindert das Volk Weissrussland beherrscht und nach seinem „fraglichen“ Willen knebelt?
Das ist indes nur die Spitze vieler weiterer machtgierigen, korrupten Unterdrücker, an deren Finger Blut, Tränen und Trauer kleben, die „ihr“ Volk in Ländern, die eigentlich reich an Ressourcen wären, gnadenlos zur eigenen Bereicherung ausbeuten.
Warum lässt sich beispielsweise ein grosser Teil des alten Kontinents (dieser sieht langsam echt „alt“ aus) allerlei von einem religiösen „Fanatiker“, sogenannten Präsidenten eines Staates, der - nebenbei bemerkt - sich nur ca. einem Zehntel auf europäischen Boden befindet, gängeln? Warum hofiert die westliche Welt den die Menschenrechte mit Füssen tretenden, zum Ausbau des eigenen Hegemoniestrebens die westliche Wirtschaft guerilla-mässig erobernden chinesischen Diktators Xi Jinping, als wäre er der Retter der Welt?
Fragen über Fragen, die ich kleiner Mann nicht angemessen zu beantworten vermag, vermutlich aber auch deshalb nicht, weil es dafür keine befriedigenden Antworten gibt. Jedenfalls lieferten am Hamburger G20-Gipfel auch nur die Strassenkrawalle die grossen Schlagzeilen, weltpolitisch bleibt alles wie gehabt, so als ob es das Stelldichein der Mächtigen nie gegeben hätte...
Ihr, sich daher sehr sorgender
Willi Pavan, Künstler, Rheinfelden
«Fürs Fricktal – fricktal24.ch – die Internet-Zeitung»