Zeichen stehen gut für den touristischen Herbst
Von: mm/f24.ch
Die Herbstsaison ist wichtig für den Schweizer Tourismus. Und es gibt Indikatoren dafür, dass der Herbst 2017 ein grosses touristisches Potenzial bietet. So sind beispielsweise die Alphütten auf der entsprechenden Vermietungsplattform von Schweiz Tourismus bereits zu rund 50 % ausgelastet. Darum rechnet Schweiz Tourismus (ST) mit einer positiven Herbstsaison 2017, insbesondere im alpinen Raum.
Im Jahr 2000 entschloss sich die Schweizer Tourismusbranche erstmals, das touristische Potenzial im Herbst auszuschöpfen. Gemeinsam bewarb man mit einer Herbstkampagne die drei Erlebniswelten Natur, Gastronomie und Kultur. Auch wenn sich das Reiseverhalten und die Gästezusammensetzung seither verändert haben, hat sich als Konstante die Nachfrage im Herbst positiv entwickelt. Zwar wird die Herbstsaison nicht statistisch separat erfasst, trotzdem gibt es Indikatoren, dass dem Herbst immer mehr eine stabilisierende Wirkung zukommt – insbesondere im alpinen Raum.
Dies zeigen etwa die Hotellogiernächtezahlen (LN): Während die Hotelübernachtungen zwischen 2012 und 2016 im ganzen Land um 2,2% gewachsen sind, zeigt die Analyse der Herbstmonate (September und Oktober) über die gleiche Zeitspanne sogar eine Zunahme von 3,7 %. Dabei musste die Bergregion in diesen letzten fünf Jahren einen Rückgang von – 4,1 % verkraften. Dieser fiel im Herbst mit – 1,4 % allerdings weniger drastisch aus – womit sich die Herbstsaison im alpinen Raum effektiv stabilisierend auswirkt.
Diese Entwicklung deckt sich mit der Analyse des Index Touristische Entwicklung (ITE) für Herbstevents. Deren Besucherzahlen sind nach den Rückgängen in den letzten Jahren wieder leicht am Steigen – von 2015 auf 2016 immerhin um 0,7 %. Die ST-Hotelbuchungsplattform www.swisshotels.com rechnet zudem für die Herbstmonate 2017 – sofern das Wetter mitspielt – mit einem Logiernächteplus im hohen einstelligen Bereich. Mit diesen positiven Vorzeichen, und weil sich die erste Jahreshälfte des laufenden Jahres äusserst gut entwickelte (LN-Plus von 4,4 % im Vergleich zum Vorjahr, Berggebiete sogar + 5.5 %), geht Schweiz Tourismus für den kommenden Herbst von einer positiven Entwicklung aus.
Alpiner Herbst: steigende Beliebtheit im Ausland
Betrachtet man die LN-Zahlen im Herbst von 2006 bis heute 2016 nach Herkunftsmärkten, zeigt sich ein deutlicher Wandel: Während 2006 noch keine chinesischen, koreanischen, saudi-arabischen und indischen Gäste zählbar waren, machen diese Gästegruppen letztes Jahr zusammen einen Anteil von 8 % aus.
Allein China verzeichnete dabei ein Plus von 4 %. Weitere Märkte, die von 2006 bis 2016 ein Plus im Herbst verzeichnen konnten, sind die USA und Frankreich. Deren Anteil stieg von 3 auf 4 %, respektive von 1 auf 2 %.
Der Anteil von deutschen Gästen ist von 19 auf 9 % zwar stark gesunken, trotzdem bleibt der Nachbar im Norden nach wie vor der zweitwichtigste Herkunftsmarkt nach der Schweiz.
Die Schweizer Gäste zeigen ihre Treue auch in der Herbstsaison. Ihr Anteil ist von 2006 bis 2016 leicht von 59 auf 60 % gewachsen.
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