Aussenhandel überwindet Stagnation
Von: mm/f24.ch
Exportseitig wich die Stagnation der letzten Monate einer leicht nach oben zeigenden Entwicklung: Die Exporte nahmen im Mai 2018 saisonbereinigt um 0,9 Prozent zu. Der-weil schlugen die Importe mit einem Wachstum von 3,8 Prozent ein höheres Tempo ein. In beiden Verkehrsrichtungen waren Chemie-Pharma und Fahrzeuge für 90 Prozent der Entwicklung verantwortlich. Die Handelsbilanz wies einen Überschuss von 2,3 Milliarden Franken aus.
Gesamtentwicklung
Die Exporte registrierten im Mai 2018 nach stagnierenden Vormonaten ein Plus von 0,9 Prozent (real: - 0,0 Prozent). Nach der Abflachung zum Jahresbeginn nahmen die Importe saisonbereinigt um 3,8 Prozent (real: + 3,1 Prozent) zu. Der Überschuss in der Handelsbilanz belief sich auf 2,255 Milliarden Franken.
Exporte nach Branchen
Die Zunahme von 172 Millionen Franken der Gesamtexporte im Mai 2018 rührte von der um-satzgrössten Sparte, chemisch-pharmazeutische Produkte (+ 110 Millionen Franken; + 1,3 Prozent), sowie von der kleineren Fahrzeuggruppe (+ 52 Millionen Franken) her.
Bei den chemisch-pharmazeutischen Produkten waren nur die Medikamentenausfuhren im Minus (- 146 Millionen Franken), während alle anderen Untergruppen prosperierten. Dennoch zeigt der Trend der Exporte von Chemie-Pharma seit Ende 2017 seitwärts; die Ausfuhren verblieben dabei auf sehr hohem Niveau.
Die restlichen grossen Exportgruppen kontrastierten diese positiven Ergebnisse im Mai 2018. Die Ausfuhren von Maschinen und Elektronik (- 0,4 Prozent) sowie von Uhren (- 0,3 Prozent) verfehlten ihr Vormonatsergebnis zwar knapp, beide Sparten zeigen aber im Trend klar aufwärts. Die Exporte von Präzisionsinstrumenten nahmen um 1,4 Prozent ab, verbleiben jedoch seit Ende 2017 auf hohem Niveau.
Exporte nach Regionen
Die Mehrausfuhren im Mai 2018 wurden geografisch vom aufwärts tendierenden Europa (+ 2,8 Prozent) dominiert. Die Nachbarländer waren für die positive Monatsentwicklung entscheidend. Die Exporte nach Österreich, Frankreich und Italien nahmen zwischen 7 und 17 Prozent zu. Das Vereinigte Königreich (- 4,0 Prozent) befindet sich hingegen seit Mitte 2017 im Abwärtstrend.
Nach Asien zeigt der Trend der Exporte aufwärts; allerdings wurden im Mai 2018 1,1 Prozent weniger Güter geliefert. Insbesondere China (- 5,8 Prozent), Hongkong und Südkorea waren für den Rückgang verantwortlich, trotzdem zeigt der Trend beim grössten asiatischen Abnehmer China weiterhin aufwärts. Im Mai nahmen auch die Ausfuhren nach Nordamerika (- 5,9 Prozent; USA: - 216 Millionen Franken) ab.
Importe nach Branchen
Wie schon im April 2018 war auch im Berichtsmonat die Gesamtentwicklung der Importe (+ 634 Millionen Franken) von Chemie-Pharma und den Fahrzeugen (+ 125 Millionen) zuzuschreiben. Die Einfuhren chemisch-pharmazeutischer Produkte (+ 11,5 Prozent) setzten ihren volatilen Verlauf im Mai 2018 fort.
Auch die Fahrzeugimporte schwanken stetig und verzeichneten nach dem Minus im vorangehenden Monat ein Plus von 125 Millionen Franken. Die zweitgrösste Importsparte, Maschinen- und Elektronik, erlitt zwar einen leichten Rückgang (- 0,9 Prozent), verblieb jedoch im Aufwärtstrend, der seit 2017 anhält.
Demgegenüber bestätigte das Ergebnis der Importe von Metallen (- 1,3 Prozent) den Abwärtstrend der Sparte seit dem Rekord Ende 2017.
Zum positiven Ergebnis der Übrigen Warengruppen trugen die Energieträger (+ 49 Millionen Franken; real: - 0,4 Prozent) sowie die Uhren (+ 7,9 Prozent) bei.
Importe nach Regionen
Geografisch stammte das Plus bei den Importen von Europa (+ 3,2 Prozent) sowie von Nordamerika (+ 19,5 Prozent; USA: + 119 Millionen Franken). Während sich Nordamerika im Abwärtstrend befindet, verzeichnet Europa weiterhin einen verhaltenen Aufwärtstrend. Hier sorgten im Mai 2018 die positiven Ergebnisse von Frankreich (+ 11,1 Prozent), Irland (+ 317 Millionen Franken) und Belgien (+ 101 Millionen Franken) für Schub.
Die Importe aus Asien zeigen zwar im 2018 leicht aufwärts, nahmen aber im Mai um 2,2 Prozent ab; bedingt durch die Arabischen Emirate (- 134 Millionen Franken) sowie China (- 5,3 Prozent).
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