Erfreuliches Hüttenjahr für SAC
Von: mm/f24.ch
Mit rund 317‘000 Übernachtungen oder einem Plus von 4.3% schlossen die 152 Hütten des Schweizer Alpen-Club SAC das vergangene Jahr erfreulich ab. Einmal mehr zeigte sich, wie wetterabhängig das Geschäft in den Bergen ist.
Lämmernhütte beim Gemmipass (VS/BE) (Foto: SAC)
Die klimatischen Betrachtungen der vergangenen Jahre wiederholen sich immer häufiger. So gehörte gemäss MeteoSchweiz auch das Jahr 2016 zu den zehn wärmsten Jahren seit Messbeginn 1864.
Niederschlagsreicher Frühling
Der Winter 2015/2016 wurde sogar als der zweitwärmste registriert. Dennoch verzeichneten gewisse Regionen das niederschlagsreichste erste Halbjahr seit Messbeginn – praktisch in allen Monaten bis Jahresmitte wurden überdurchschnittliche Niederschlagssummen gemessen.
Das bekamen vor allem die SAC-Hütten in Graubünden und im Tessin zu spüren. Sie verzeichneten in der Wintersaison 16.5% bzw. 35.7% weniger Übernachtungen als im Vorjahr. Um einiges besser schlossen die Hütten in den Glarner und St.Galler Alpen (+23.1%), in den Walliser Alpen (+19.1%), im Berner Oberland (+18.1%) und in der Zentralschweiz (15.6%) ab.
Gesamtschweizerisch wurden im Winterhalbjahr rund 67‘000 Übernachtungen (+6,9% gegenüber dem Vorjahr) registriert.
Später Sommerbeginn
Der nasse, trübe und von Unwettern begleitete Juni führte dazu, dass die Sommersaison in vielen Hütten verspätet begann, danach aber insgesamt zufriedenstellend verlief. Dafür sorgte anhaltendes Hochdruckwetter von Mitte August bis in die erste Hälfte September.
Von Anfang Mai bis Ende Oktober wurden in den 152 SAC-Hütten knapp 250‘000 Übernachtungen registriert, was einer Zunahme von 3,6% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Einzig die Hütten im Berner Oberland (-2.4%) und in den Glarner und St.Galler Alpen (-3%) mussten Einbussen in Kauf nehmen. In allen anderen Regionen wurden die Vorjahreszahlen übertroffen, mit 18.3% am deutlichsten im Tessin.
Über das ganze Hüttenjahr 2016 konnten die Übernachtungen um 4,3% auf rund 317‘000 gesteigert werden. Dies entspricht dem zweitbesten Ergebnis der vergangenen fünf Jahre.
Auch die Umsätze in den 152 SAC-Hütten entwickelten sich erfreulich. Rund CHF 7,4 Mio. wurden mit Übernachtungen erzielt (+4,5%), der durchschnittliche Erlös pro Übernachtung beträgt CHF 23.40. Für Essen und Getränke gaben die Gäste über CHF 20 Mio. (+4.7%) aus.
Bauprojekte Lämmeren- und Spannorthütte
Die Lämmernhütte beim Gemmipass (VS/BE) hat ihren Betrieb Mitte Februar wieder aufgenommen. Die Hütte (siehe Titelbild) wurde 2016 punktuell umgebaut und durch einen Anbau erweitert. Die Besucher erwarten nebst einem neuen Eingangsbereich, komfortable Zimmer, ein grösserer Aufenthaltsbereich sowie ein zeitgemässer Sanitärbereich.
Im kommenden Sommer erfährt die Spannorthütte oberhalb Engelberg eine grössere Sanierung. Die ursprüngliche, sehr einfache Hütte wird mit einem neuen Anbau ergänzt. Darin integriert werden Gästezimmer, Hüttenwartsbereich und zeitgemässe sanitäre Anlagen. Die Hütte bleibt bis Anfang August geöffnet. Danach wird intensiv gebaut, die Hütte steht den Gästen ab Sommersaison 2018 wieder zur Verfügung.
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