UBS im Rückwärtsgang
Von: mm/f24.ch
UBS kann ein positives Geschäftsergebnis 2017 präsentieren. Der bereinigte1 Vorsteuergewinn stieg im Vorjahresvergleich um 19% auf CHF 6335 Millionen und der ausgewiesene Vorsteuergewinn um 32% auf CHF 5409 Millionen. Aufgrund von Sonderfaktoren ist jedoch der Gewinn mit 1,2 Milliarden Franken um rund sechzig Prozent tiefer wie im Vorjahr.
UBS-CEO Sergio P. Ermotti
Der den Aktionären zurechenbare Reingewinn betrug CHF 1165 Millionen und beinhaltet eine Nettoabschreibung auf latente Steueransprüchen (DTA) von CHF 2865 Millionen nach der Inkraftsetzung des US Tax Cuts and Jobs Act (TCJA) im vierten Quartal 2017. Auf das harte Kernkapital (CET1 vollständig umgesetzt) von UBS hat die Abschreibung jedoch eine vernachlässigbare Auswirkung. Ohne Abschreibung auf die latenten Steueransprüche wäre der Reingewinn im Vorjahresvergleich um 26% gestiegen. Der Konzern hat die angestrebten annualisierten Nettokosteneinsparungen von CHF 2,1 Milliarden erreicht.
Die Kapitalposition von UBS ist sehr robust, mit einer harten Kernkapitalquote (CET1) von 13,8% auf Basis einer vollständigen Umsetzung und einer Leverage Ratio des harten Kernkapitals (CET1) von 3,7%. Das gesamte verlustabsorbierende Kapital beläuft sich auf CHF 78 Milliarden.
Im globalen Wealth Management stieg der bereinigte1 Vorsteuergewinn zum Vorjahr um 14% auf CHF 4128 Millionen. Die Zunahme der verwalteten Vermögen, höhere Transaktionsvolumen, gestiegene US-Dollar-Kurzfristzinsen sowie weitere Fortschritte bei Mandaten und im Kreditgeschäft führten zu Wachstum in allen Ertragskategorien. Der bereinigte1 Vorsteuergewinn von Personal & Corporate Banking lag bei CHF 1681 Millionen.
Der Nettoneugeldzufluss im Asset Management betrug CHF 59 Milliarden, wodurch die verwalteten Vermögen mit mehr als CHF 770 Milliarden den höchsten Stand seit neun Jahren erreichten; der bereinigte1 Vorsteuergewinn belief sich auf CHF 525 Millionen.
Die Investment Bank erzielte eine bereinigte1 Rendite auf dem zugeteilten Eigenkapital (RoAE) von 16% und wies einen bereinigten Vorsteuergewinn von CHF 1497 Millionen aus. Die Verluste im Corporate Center sanken infolge niedrigerer Rückstellungen für Rechtsfälle und eines besseren Ergebnisses von Non-core und Legacy Portfolio.
«2017 war ein hervorragendes Jahr für uns. Wir erzielten ein stärkeres Resultat als im Vorjahr und erreichten unsere anvisierten Nettokosteneinsparungen. Dank der grösseren regulatorischen Klarheit können wir ein neues Kapitel aufschlagen, mit einem geschärften Fokus auf Wachstum in allen Geschäftsbereichen, zusätzlichen Investitionen in Technologie und attraktiven Renditen für unsere Aktionäre», resümierte UBS-CEO Sergio P. Ermotti.
Ausblick
UBS erwarten, dass das wachsende Anlegervertrauen und die gesamtwirtschaftlichen Entwicklungen, wie auch die typische Saisonalität, dem globalen Wealth-Management-Geschäft weiterhin zugutekommen. Allerdings dürfte die niedrige Volatilität kurzfristig bestehen bleiben, mit Auswirkungen insbesondere auf das Aktivitätsniveau institutioneller Kunden. Der positive Effekt steigender US-Dollar Zinssätze auf die Nettozinsmargen wird begrenzt von anhaltenden niedrigen und negativen Zinssätzen in der Schweiz und der Eurozone. Geopolitische Faktoren bleiben weiterhin ein Risiko.
Die Umsetzung der zuletzt vereinbarten Änderungen der Basel-III-Kapitalstandards wird höhere Kapitalanforderungen und Kosten mit sich bringen. UBS sei jedoch gut positioniert, um diesen Herausforderungen zu begegnen und durch anhaltende Kostendisziplin bei gleichzeitigen Investitionen in Geschäft und Infrastruktur deren Auswirkungen auf das Geschäftsergebnis und die Profitabilität des Konzerns abzufedern.
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