Kompetenzen stärken durch lebenslanges Lernen
Von: mm/f24.ch
Die Nationale Gesundheitskonferenz 2016 vom 28. Januar in Olten widmete sich dem Thema «Lebenslanges Lernen – Kompetenzen steigern». Nach der letztjährigen Konferenz, bei der die lebenslange Förderung der Gesundheit im Mittelpunkt stand, wurde dieses Jahr auf die Stärkung der Kompetenzen in allen Lebensabschnitten fokussiert. Expertinnen und Experten aus unterschiedlichen Fachgebieten referierten an der Konferenz über die neuesten Forschungsergebnisse und stellten aktuelle Projekte vor.
Prof. Dr. med. Nino Künzli, Direktor Swiss School of Public Health
Der Mensch hört niemals auf zu lernen. Dieser Lernprozess ist nicht etwa auf die schulische oder berufliche Bildung beschränkt. Er schliesst auch das informelle Lernen ein, das über Lebenserfahrungen und den Austausch mit anderen Menschen im familiären, gemeinschaftlichen oder beruflichen Kontext erfolgt.
Die Thematik an sich ist nicht neu, nimmt sie doch bereits in der Ottawa-Charta, die in diesem Jahr dreissig Jahre alt wird, einen hohen Stellenwert ein. Die Herausforderungen, denen die Bevölkerungsgruppen in ihrem Alltag gegenüberstehen, haben sich inzwischen allerdings verändert. Gleiches gilt für den politischen und institutionellen Kontext, in dem sich Gesundheitsförderung und Prävention weiterentwickeln.
Kompetenzen in verschiedenen Lebensabschnitten erwerben
Die Nationale Gesundheitskonferenz thematisierte lebenslanges Lernen mit Fokus auf den Erwerb von Kompetenzen in verschiedenen Lebensabschnitten – Kindheit, Jugend, Erwachsenen- und höheres Alter – sowie unter verschiedenen Lebensbedingungen.
Zur Beleuchtung dieser Thematik referierten an der Tagung zahlreiche Fachleute. Prof. Dr. Thomas Abel von der Universität Bern skizzierte die sozialen Voraussetzungen für lebenslanges Lernen: Gesundheit und ihre sozialen Bedingungen verändern sich über die Lebensspanne und über die Kontexte hinweg, in denen die Menschen leben. Entsprechend muss die Kompetenz im Umgang mit dem, was gesund oder krank macht, immer wieder angepasst werden.
Prof. Dr. med. Nino Künzli, Direktor Swiss School of Public Health, ging in seinem Referat der Forderung «Gesundheit in allen Politikbereichen» nach. Diese bedingt die breite Durchdringung aller gesundheitsrelevanten Arbeits- und Politikbereiche mit Public- Health-Fachleuten. Denn gut ausgebildete Fachleute sind eine Grundbedingung, um die Anliegen von Public Health zu erreichen und so die Gesundheit der Bevölkerung zu stärken.
In den insgesamt siebzehn Workshops hatten die Teilnehmer an der jährlich durchgeführten Konferenz die Möglichkeit, die Folgen und Herausforderungen des lebenslangen Lernens anhand konkreter Projekte mit ausgewiesenen Expertinnen und Experten zu veranschaulichen.
Gesundheitsförderung Schweiz
Gesundheitsförderung Schweiz ist eine Stiftung, die von Kantonen und Versicherern getragen wird. Mit gesetzlichem Auftrag initiiert, koordiniert und evaluiert sie Massnahmen zur Förderung der Gesundheit (Krankenversicherungsgesetz, Art. 19). Die Stiftung unterliegt der Kontrolle des Bundes.
Oberstes Entscheidungsorgan ist der Stiftungsrat. Die Geschäftsstelle besteht aus Büros in Bern und Lausanne. Jede Person in der Schweiz leistet einen monatlichen Beitrag von zwanzig Rappen zugunsten von Gesundheitsförderung Schweiz, der von den Krankenversicherern eingezogen wird.
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