Bevölkerung mehrheitlich für Tabakwerbeverbot
Von: mm/f24.ch
Die Bevölkerung unterstützt den Ausbau gesetzlicher Massnahmen in der Tabakprävention. Dies zeigen die vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) veröffentlichten Ergebnisse des Suchtmonitorings Schweiz. So befürworteten vergangenes Jahr 53% der Schweizer Bevölkerung ein allgemeines Tabakwerbeverbot, während es 2012 noch 49% waren. Ein Werbeverbot, von dem die Verkaufsstellen ausgenommen sind, fand 2014 mit 64% noch breitere Unterstützung. Da rund 75 Prozent der Bevölkerung (15 Jahre und älter) Nichtraucher sind, überraschen die Resultate aber nicht sonderlich.
Die Mehrheit der Bevölkerung befürwortet ein Tabakwerbeverbot (Foto: Pixabay)
Im Rahmen verschiedener Erhebungen verfolgt das BAG seit 2004 die Entwicklung der Meinung der Bevölkerung zur Tabakwerbung. Die letzten Ergebnisse zeigen, dass ein allgemeines Tabakwerbeverbot von 53% der Personen ab 15 Jahren gutgeheissen wird.
Alle Kantone befürworten das Verbot, die Westschweiz (58%) und die italienische Schweiz (69%) unterstützen die Massnahme jedoch deutlich stärker als die Deutschschweiz (50%). Zudem sprechen sich mehr Frauen (57%) für ein allgemeines Verbot aus als Männer (49%).
Noch breitere Unterstützung (64%) findet ein Tabakwerbeverbot, von dem die Verkaufsstellen ausgenommen sind. Auch Rauchende unterstützen diese Massnahme mit 57%. Diese Haltung entspricht im Grossen und Ganzen den Bestimmungen, die der Bundesrat in den Entwurf zum Tabakproduktegesetz (TabPG) aufgenommen hat.
Für eine Mehrheit der Bevölkerung könnte der Preis einer Packung Zigaretten höher sein. Eine Erhöhung des Preises pro Packung / Schachtel von heute 8.20 Franken auf 9.10 Franken bis in einem Jahr wird von 58% der Bevölkerung begrüsst. Täglich Rauchende lehnen diese Massnahme jedoch klar ab (80% dagegen).
Was die Warnaufschriften und -bilder auf den Zigarettenpackungen angeht, nimmt deren Wirkung auf die Rauchenden ab. 2014 gaben 38% an, dass die Warnungen sie oft oder gelegentlich dazu veranlassen, über die Schädlichkeit des Rauchens nachzudenken. 2012 waren es noch 45%.
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