ENSI billigt neues Zwischenlager in Würenlingen
Von: mm/f24.ch
Das neue Zwischenlager „Stapelplatz Ost“ beim Paul Scherrer Institut PSI in Würenlingen kann aus sicherheitstechnischer Sicht gebaut und betrieben werden. Zu diesem Schluss kommt das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat ENSI in seinem Gutachten. Es hat 15 Auflagenvorschläge für die Erweiterung des Bundeszwischenlagers BZL formuliert.
Zwischenlager in Würenlingen
Da die Lagerkapazitäten des BZL in absehbarer Zukunft erschöpft sein werden, plant das PSI auf dem Areal PSI-Ost ein weiteres Lagergebäude, „PSI Stapelplatz Ost“ (Gebäude OSPA). Es hat dazu im Mai 2014 ein Gesuch beim Eidgenössischen Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation UVEK eingereicht.
Das PSI muss unter anderem bei der Erdbebensicherheit einen höheren Sicherheits-Vorsorgefaktor berücksichtigen. Damit werden auch die neuen Erdbebengefährdungsannahmen des ENSI aus dem Jahr 2016 abgedeckt.
Das OSPA wurde als Kernanlage mit geringem Gefährdungspotenzial beantragt. Aus diesem Grund ist weiter die Kapazität der Anlage ungeachtet des Volumens der Abfälle und der Anzahl der Gebinde durch die maximal zulässige Menge Radioaktivität begrenzt.
Grundlage für Entscheid des UVEK
Im Auftrag des Bundesamts für Energie BFE hat das ENSI die Gesuchsunterlagen geprüft. Es hat dabei auch die Stellungnahmen wichtiger Behörden, Kommissionen, Ausschüsse, Gremien und Fachstellen – darunter die Kommission für nukleare Sicherheit KNS – berücksichtigt. Das ENSI hat das Gutachten beim BFE eingereicht. Es dient dem UVEK als Grundlage für die Entscheidung über die Bau- und Betriebsbewilligung.
Die neue Lagerhalle soll auf dem der Zwilag vorgelagerten, eigenständigen Grundstück erstellt werden, welches heute als Parkplatzfläche genutzt wird. Im Gebäude selbst sollen verschiedenste nicht nukleare, konventionelle Betriebsmittel der Zwilag und der Schweizer Kernkraftwerke gelagert werden. Ein direkter Zugang zu den bestehenden Gebäuden des Zwilag Betriebsgeländes ist nicht vorhanden. Die neue Lagerhalle hat eine Grundfläche von 30 x 70 Meter und ist ca. 15 Meter hoch. Die Baueingabe erfolgte im Juni 2017, Baubeginn ist für Herbst 2017 vorgesehen, Fertigstellung im Spätsommer 2018 geplant.
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