Der Aargau will 178 Mio. in Limmattalbahn investieren
Von: mm/f24.ch
Der Regierungsrat des Kantons Aargau beschliesst für den Bau der Limmattalbahn einen Investitionsbeitrag in der Höhe von brutto 178 Millionen Franken. Er legt das Kreditbegehren zur öffentlichen Anhörung auf. Die 13.4 Kilometer lange Strecke führt von Killwangen und Spreitenbach im Kanton Aargau via Dietikon, Schlieren, Urdorf bis nach Zürich Altstetten. Der Aargauer Abschnitt umfasst 3.3 Kilometer von Killwangen bis zur Kantonsgrenze bei Spreitenbach.
Das Limmattal gehört zu den am stärksten wachsenden Regionen im Kanton Aargau. Das grosse Wachstum stellt folglich auch hohe Ansprüche an die bestehende Verkehrsinfrastruktur. Während in vielen Fällen der Ausbau der Verkehrsinfrastruktur auf die Arbeitsplatz- und Bevölkerungsentwicklung nur reagiert, bietet die Limmattalbahn die grosse Chance, mit einem zukunftsgerichteten Verkehrssystem vorausschauend eine nachhaltige räumliche Entwicklung zu unterstützen.
Um die gute Erreichbarkeit des Limmattals zu gewährleisten und das Verkehrsaufkommen in der Region langfristig bewältigen zu können, sind mehrere, aufeinander abgestimmte Massnahmen für die Verkehrsträger notwendig. Vor allem im Bereich des öffentlichen Verkehrs sind zusätzliche Kapazitäten notwendig.
Die Kantone Zürich und Aargau planen deshalb gemeinsam mit den Standortgemeinden seit einigen Jahren die Limmattalbahn. Sie soll zukünftig einen grossen Teil der Verkehrsströme aufnehmen und dadurch auch die Strassen entlasten.
Gemeinsame Finanzierung durch die Kantone Aargau, Zürich und den Bund
Die Kosten betragen insgesamt 755 Millionen Franken. Darin sind die Bahninfrastruktur, die bisherigen Planungskredite sowie die notwendige neue Depotanlage enthalten.
Die Kosten werden im Verhältnis von einem Viertel zu drei Vierteln von den Kantonen Aargau und Zürich getragen. Der Bund hat im Rahmen seiner Botschaft zum Infrastrukturfonds für den Agglomerationsverkehr in Aussicht gestellt, 35 Prozent der Gesamtkosten zu übernehmen.
Die Arbeiten für die Limmattalbahn schreiten planmässig voran. Der Bund hat im letzten Jahr die Infrastrukturkonzession erteilt. Seit Ende 2013 befindet sich das Projekt Limmattalbahn zur Genehmigung beim Bundesamt für Verkehr. Sämtliche für die Baubewilligung relevanten Aspekte wie Sicherheit, Umweltverträglichkeit und Strassenleistungsfähigkeit konnten während der Projektierung nachgewiesen werden. Die noch offenen Punkte werden im Verlaufe des Verfahrens geklärt.
Ende 2015 wird die Plangenehmigungsverfügung des Bundes erwartet, so dass 2017 mit den Bauarbeiten begonnen werden kann. Die Etappe zwischen Zürich Altstetten und Schlieren Geissweid soll Ende 2019 in Betrieb genommen werden. Die zweite Etappe ab Schlieren Geissweid bis Killwangen-Spreitenbach soll bis 2022 fertiggestellt werden.
Der Aargauer Regierungsrat gibt mit gestrigem Datum die Kreditvorlage von 178 Millionen Franken für den Aargauer Abschnitt zur öffentlichen Anhörung frei. Die Anhörung endet am 21. November 2014.
In Analogie zur Finanzierung des Campus Brugg/Windisch von 2007 werden die erforderlichen Investitionsbeiträge als Darlehen des Kantons Aargau bereitgestellt. Amortisation und Verzinsung des Darlehens erfolgt innerhalb von 35 Jahren.
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