Aargau weiterhin mit AAA-Rating
Von: mm/f24.ch
Die Rating-Agentur Standard & Poor's beurteilt den Kanton Aargau erneut mit dem höchsten Rating von AAA/stabil.
Die Gründe dieses Ratings sind: Starke Wirtschaft mit tiefer Arbeitslosenrate, hohe Liquidität des Kantons und eine tiefe Schuldenlast.
Standard & Poor's geht beim Rating davon aus, dass es dem Kanton mit seinem Finanzmanagement trotz den aktuellen Budgetherausforderungen gelingen wird, die Budgetdefizite zu beschränken und die vorgesehenen Konsolidierungsmassnahmen umzusetzen. Entsprechend wird das Defizit der Rechnung 2014 als Tiefpunkt der finanziellen Entwicklung beurteilt.
Die Budgetflexibilität zur Senkung von Ausgaben und zur Erhöhung von Steuern wird im Aargau als durchschnittlich bezeichnet. Die Staatsgarantie der Kantonalbank stellt die einzige hohe Eventualverpflichtung dar, deren Eintreten zum heutigen Zeitpunkt aber als sehr unwahrscheinlich beurteilt wird.
Sollte der Kanton von seinen finanziellen Zielen abweichen und in der nächsten Planperiode grössere Defizite zulassen, ist eine Senkung des Ratings möglich, schreibt Standard & Poor's. Allerdings betrachtet die Rating Agentur dies als unwahrscheinlich.
Dank des AAA-Ratings verfügt der Kanton Aargau über höchste Schuldnerbonität. Diese ermöglicht dem Kanton Geldaufnahmen zu extrem tiefen Zinsen. Bei kurzfristigen Geldaufnahmen sind Negativzinsen möglich. Das Rating bestätigt, dass die Wirtschaft des Kantons erfolgreich ist und der Kanton seine Finanzen im Griff hat.
Von den heute in der Schweiz durch Standard & Poor’s bewerteten elf Kantonen weisen neben dem Kanton Aargau die Kantone Zürich, Waadt und Schwyz ein Rating von AAA aus. Alle anderen Kantone haben ein AA-Rating.
INFO
Wegen der Vergabe zweifelhafter Bonitätsnoten für Ramschanleihen aus der US-Immobilienkrise, welche ab 2007 eine heute noch spürbare, weltweite Finanzkrise auslöste, muss die Ratingagentur Standard & Poor's gemäss einem im Februar 2015 geschlossenen Vergleich eine Strafe von 1,37 Milliarden Dollar zahlen. Und jüngst rechnete S&P im Fall Griechenland zu 50 Prozent mit dem Grexit.
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