Verein Bözberg West initiiert Vision einer Expo 2027
Von: Hans Berger
Eine Expo 2027 könne den Kanton Aargau, die Bevölkerung, Interessengruppen, Institutionen für eine gemeinsame Idee, ein gemeinsames Ziel, zusammenführen, bewegen und in der Schweiz und in Mitteleuropa bekannt machen. Es sei jetzt der Zeitpunkt für kreatives und innovatives Handeln und grundsätzliche Entscheide. Damit nicht wieder im letzten Moment auf die Schnelle „nur“ ein Volksfest auf die Beine gestellt werden müsse, schreibt der Verein Bözberg West in seiner Mitteilung.
(Foto: Verein Bözberg West)
Seit der ersten Landesausstellung 1883 in Zürich schlägt sich die Schweiz alle rund Jahre mit der Lancierung einer Neuauflage herum. Nach 1896 in Genf, 1914 in Bern, 1939 in Zürich, 1964 In Lausanne und 2002 in Biel, Neuenburg Yverdon, Murten steht nach dem Willen des Bundesrates 2027 somit die siebte Landesausstellung vor der Tür. Nachdem der favorisierten Ostschweizer Expo 2027 am 5. Juni 2016 von den Kantonen Thurgau und St. Gallen eine Absage erteilt wurde, müssen die Karten wieder neu gemischt werden. Allerdings mangelt es am Jasstisch an Spielern.
Fleisch am Knochen
Bevor sich die Konferenz der Kantone für die bachabgeschickte Bodensee-Expo entschieden hatte, wollte der Präsidenten des Aargauischen Gewerbeverbands Kurt Schmid die Landesausstellung in den Aargau holen. Mit der zusätzlichen Vision des Vereins Bözberg West könnte nun der auf eidgenössischer Ebene eher stiefkindlich behandelte Kantons Aargau im „Rennen“ um die Expo 27 ein wichtiger Spieler am Jasstisch werden.
Allerdings müssten beide Visionen noch gehörig gemästet werden, damit sie genügend Fleisch am Knochen haben. Die vom Verein Bözberg West kreierte Schlagzeile „Die Schweizerische Landesausstellung EXPO 2027 in der Mitte des Kantons“ reicht bei weitem nicht, um eine national, anhaltende Begeisterung zu entfachen. Dies ist jedoch unerlässlich, wenn die Expo dann auch erfolgreich sein will und nicht dieselbe Schlappe ziehen muss wie ihre Vorgängerin.
Vision
Die Landesausstellung EXPO 2027 in der Mitte des Kantons Aargau – gemeint ist damit das Gebiet zwischen Lenzburg, Wildegg und Rohr/Aarau - habe ein grosses Potential, als gemeinsames Ziel alle Kräfte und Beweger im Kanton (inklusive Verwaltung und Politik) zu mobilisieren, zu fokussieren und zusammen eine Wirkung zu erzielen, die dem ganzen Kanton mit seiner Bevölkerung nütze, schreibt der Präsident des Vereins Bözberg West Heinz Oftinger in seiner Mitteilung. Es entstünde Raum mit Reserven für qualitative Entwicklungsmöglichkeiten. Es sei eine einmalige Möglichkeit Geschichte zu schreiben. Letzterem ist kaum zu wiedersprechen, offen ist allerdings, ob diese alsdann positiv oder negativ bewertet wird.
Weiteres Vorgehen
Wie bereits Kurt Schmid belässt es auch der Vereins Bözberg West bei der Lancierung der Idee und delegiert das weitere Vorgehen an den Aargauer Regierungsrat, welcher eine Gruppe von visionären Leuten mit der Konkretisierung der Ideenskizze beauftragen soll. Gleichzeitig lädt der Verein alle in der Verantwortung stehenden Institutionen und Personen ein, jetzt umgehend den konzeptionellen, visionären Lösungsansatz weiter zu entwickeln.
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