Brugger Beiz wird zur Asylunterkunft
Von: mm/f24.ch
Das Restaurant "Jägerstübli" in Brugg wird in den kommenden Wochen umgebaut und renoviert. Im Laufe des Monats Juli werden 20 bis 25 Asylsuchende einziehen. Der Betrieb ist einstweilen auf fünf Jahre befristet.
(Symbolbild) Restaurant "Jägerstübli" in Brugg wird zur Asylunterkunft
Die Situation bei der Unterbringung und Betreuung von Asylsuchenden ist nach wie vor sehr angespannt. Das Staatssekretariat für Migration geht für das Jahr 2015 davon aus, dass mit rund 31'000 Asylgesuchen mit einem weiteren Anstieg zu rechnen ist.
Dies hat zur Folge, dass dem Kanton Aargau im laufenden Jahr mehr als 1'500 Personen zugewiesen werden dürften. Die Notwendigkeit, zusätzliche Asylunterkünfte zu schaffen, bleibt damit unverändert hoch. Ebenso wie das Erfordernis, dass die Schaffung von zusätzlichen Unterbringungsmöglichkeiten zeit- und sachgerecht sowie im Einvernehmen zwischen Kanton und Gemeinden erfolgen kann.
Weiteres Vorgehen nach Baubewilligung geklärt
Vor gut drei Jahren hatte das Departement Gesundheit und Soziales (DGS) bei der Stadt Brugg das Baugesuch zur Umnutzung des ehemaligen Restaurants "Jägerstübli" eingereicht. In der Folge entspannte sich eine juristische Auseinandersetzung, die bis vor die Schranken des Bundesgerichts führte.
Nachdem sowohl der Regierungsrat als auch das Verwaltungsgericht Beschwerden gegen die Umnutzung abgewiesen hatten, kam auch das Bundesgericht zum Schluss, das Umnutzungsbegehren sei zu bewilligen. I
n der Folge erteilte der Stadtrat Brugg Anfang September 2014 die Baubewilligung. In der Zwischenzeit wurden die Rahmenbedingungen für die Nutzung des "Jägerstüblis" zwischen dem Vermieter und dem Kantonalen Sozialdienst (KSD) geklärt. Der Stadtrat wurde jeweils zeitnah über den aktuellen Stand informiert.
Umbau und Renovation nach Ostern
Ab 1. April 2015 läuft zwischen der Vermieterschaft und dem KSD ein auf fünf Jahre befristeter Mietvertrag. Sollte es die Unterbringungssituation im Kanton Aargau erfordern, kann daraus ein unbefristetes, jeweils auf sechs Monate kündbares Mietverhältnis werden. Die Umbau- und Renovationsarbeiten starten nach Ostern 2015. Geplant sind Anpassungen an Heizung, Elektroanlagen und Nasszellen sowie eine teilweise Erneuerung der Bodenbeläge sowie Malerarbeiten.
Eröffnung im Lauf des Monats Juni 2015
Die Eröffnung der Asylunterkunft wird im Juni 2015 stattfinden. Die Unterkunft wird von 20 bis 25 Einzelmännern bewohnt werden. Es wird sich dabei um Personen im Asylverfahren und nicht um Ausreisepflichtige handeln. Zudem wird der KSD bedacht sein, eine ethnisch gut verträgliche Zusammensetzung der Bewohner zu schaffen.
Auf diese Weise soll sichergestellt werden, dass sowohl in der als auch um die Unterkunft herum geordnete Verhältnisse herrschen und möglichst wenig negative Auswirkungen auf das Umfeld zu gewärtigen sein werden.
Tagesbetreuung und Nachtdienst
Die Erfahrungen des KSD beim Betrieb von Unterkünften dieser Grössenordnung lassen erwarten, dass keine nennenswerten Schwierigkeiten zu befürchten sein werden. Nebst der Tagesbetreuung wird der mobile Nachtdienst des KSD regelmässige Kontrollen/Besuche durchführen.
Die Quartierbewohner sind über die aktuelle Entwicklung brieflich informiert worden und werden vor der Eröffnung mit einem Flyer sowie weiterführenden Informationen bedient. Zudem wird vor der Eröffnung für das Quartier eine Informationsveranstaltung durchgeführt.
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