GOPS vom Spital Baden wird zur Asylunterkunft
Von: mm/f24.ch
Aufgrund der anhaltend hohen Zuweisungen von Asylsuchenden sind die bestehenden kantonalen Strukturen zur Unterbringung ausgelastet. Ab dem 19. August 2015 werden deshalb in der Geschützen Operationsstelle (GOPS) im Kantonsspital Baden die ersten Asylsuchenden einziehen.
Dank der Verdichtung in den bestehenden kantonalen Unterkünften und der Erweiterung von drei bestehenden Unterkünften in Aarau, Buchs und Villmergen durch temporäre mobile Infrastrukturen konnten in den vergangenen Tagen und Wochen zusätzliche Plätze geschaffen werden.
Diese beiden Massnahmen führten kurzfristig zu einer gewissen Entlastung der Unterbringungssituation. Zudem hat das Staatssekretariat für Migration einen leichten Rückgang der Zuweisungszahlen in Aussicht gestellt.
Aus diesen Gründen wird die GOPS im Kantonsspital Baden erst am 19. August 2015 in Betrieb genommen und nicht bereits Anfang August. Auf diese Weise kann zudem der Strategie "oberirdisch vor unterirdisch" nachgelebt werden, die der Kanton Aargau bei der Unterbringung von Asylsuchenden verfolgt.
Gestaffelte Belegung vorgesehen
Nach dem aufgrund des in den Sommermonaten mit Sicherheit anhaltenden Zustroms von Asylsuchenden gleichwohl notwendigen Erstbezug der GOPS Baden wird in der Folge eine gestaffelte Belegung bis zu maximal 200 Personen stattfinden. Es wird sich dabei um allein reisende Männer handeln, da eine unterirdische Unterbringung für Familien nicht geeignet ist.
Die GOPS Baden wird voraussichtlich für einige Monate in Betrieb bleiben. Die infrastrukturellen und technischen Vorbereitungen ebenso wie jene, die sich mit der Umsetzung der Unterbringungs-, Betreuungs- und Sicherheitskonzepte befassen, sind im Gang.
Spezielles Betreuungskonzept
Um die durch die Verdichtung in bestehenden Unterkünften sowie durch die Zunahme an Unterbringungsplätzen schon heute angespannte Betreuungssituation des Kantonalen Sozialdienstes (KSD) nicht zusätzlich zu belasten, hat sich das Departement Gesundheit und Soziales entschieden, die Betreuung der Asylsuchenden in den GOPS der aargauischen Spitäler durch die Firma ORS Service AG, Zürich, sicherzustellen.
So kann nach Auffassung des DGS den spezifischen Anforderungen der unterirdischen Betreuung Rechnung getragen und eine 24-Stunden-Präsenz gewährleistet werden. Weiter wird eine Begleitgruppe unter der Leitung des Kantonalen Sozialdiensts eingesetzt. Die Gruppe wird gemäss den Angaben und Anregungen von Stadt, Spital, Nachbarschaft etc. zusammengestellt.
Die GOPS in den Spitälern Muri und Laufenburg werden nachgelagert im September beziehungsweise im Oktober belegt. Die GOPS des Kantonsspitals Aarau würde nur bei äusserstem Bedarf und auf jeden Fall als letzte in Betrieb genommen. Sowohl in Muri als auch in Laufenburg werden Vorbereitungen für den Bezug getroffen. In den drei für die Inbetriebnahme vorgesehenen GOPS können gut 400 Unterbringungsplätze geschaffen werden.
«Fürs Fricktal – fricktal24.ch – die Internet-Zeitung»