Rückkehr zu einem positiven Ergebnis des Bundes
Von: mm/f24.ch
Die Konsolidierte Rechnung Bund (KRB) schafft eine Gesamtsicht über die Finanz-, Vermögens- und Ertragslage des Bundes als Konzern. Der Bundesrat hat an seiner Sitzung vom 24. April 2024 die KRB für das Jahr 2023 genehmigt. Sie schliesst mit einem Überschuss von 8,4 Milliarden Franken ab. Das positive Jahresergebnis ist auf die Überschüsse bei den Sozialversicherungen und den Bundesunternehmen zurückzuführen.
INFO - Konsolidierte Rechnung (Schweiz)
Als konsolidierte Rechnung bezeichnet man im Kontext des Schweizer Haushaltsrechts des Bundes die konsolidierte Zusammenfassung folgender Einheiten zu einem Rechnungsabschluss:
in der Bundesrechnung erfasste Institutionen und Verwaltungseinheiten
die im Rahmen der Staatsrechnung eine Sonderrechnung unterbreitenden Verwaltungseinheiten und Fonds des Bundes
die eine eigene Rechnung führenden dezentralen Einheiten der Bundesverwaltung
Ziel der konsolidierten Rechnung ist es, einen Gesamtüberblick über die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der zu konsolidierenden Einheiten zu vermitteln.
Im Unterschied zur Bundesrechnung, die vom Parlament genehmigt wird und die sich auf das Stammhaus Bund beschränkt, berücksichtigt die Konsolidierte Rechnung zusätzlich die Resultate der bundesnahen Unternehmen sowie der Sozialversicherungen. Die Rechnungen sind daher nicht vergleichbar.
Zur Beurteilung der finanziellen Lage des Bundeshaushalts ist die Bundesrechnung relevant, die 2023 mit einem Finanzierungsdefizit von 1,4 Milliarden Franken abgeschlossen hat und die bereits am 28. März 2024 publiziert wurde.
Die Konsolidierte Rechnung Bund 2023 schliesst hingegen mit einem positiven Jahresergebnis von 8,4 Milliarden Franken ab. Die Jahre davor waren durch negative Ergebnisse aufgrund der Corona-Pandemie geprägt, so resultierte auch im Vorjahr noch ein Jahresverlust von 1,9 Milliarden Franken.
Die Zunahme von 10,3 Milliarden Franken gegenüber dem Vorjahr ist vorwiegend auf das positive Anlageergebnis der Sozialversicherungen sowie auf den starken Anstieg der Fiskaleinnahmen im Segment Bundesverwaltung zurückzuführen.
Das Segment Bundesverwaltung schliesst mit einem Überschuss von 0,3 Milliarden Franken ab (2022: Verlust von 3,2 Mrd.). Die Ergebnisverbesserung gegenüber dem Vorjahr ist insbesondere auf Mehreinnahmen aus der direkten Bundessteuer (3,0 Mrd.) und der Verrechnungssteuer (2,6 Mrd.) zurückzuführen.
Gegenläufig wirkte sich die ausgebliebene Gewinnausschüttung der Schweizerischen Nationalbank aus (-2,0 Mrd.).
Die Bundesunternehmen erwirtschafteten einen Gewinn von 2,1 Milliarden Franken (2022: 2,0 Mrd.). Einen positiven Ergebnisbeitrag leisteten insbesondere die Swisscom (1,7 Mrd.) und die Post (0,3 Mrd.).
Die Sozialversicherungen schlossen das Jahr 2023 mit einem Überschuss von 6,0 Milliarden Franken ab (2022: Verlust von 0,7 Mrd.).
Die deutliche Ergebnisverbesserung gegenüber dem Vorjahr ist auf das Finanzergebnis der Ausgleichsfonds von 1,9 Milliarden Franken zurückzuführen (2022: Verlust von 5,0 Mrd.).
Zudem fiel das Umlageergebnis mit 4,1 Milliarden Franken wie im Vorjahr deutlich positiv aus.
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